Der Begriff Idiolekt steht für die Eigensprache eines Menschen. Unsere Sprache ist, neben allen soziokulturellen Einflüssen, in ihrer ganz spezifischen Ausdrucksweise einzigartig – genau wie wir selbst und unser Fingerabdruck.
Hinter Idiolektik verbirgt sich eine Form der Gesprächsführung, die sich bedingungslos und achtsam auf die Subjektivität des Anderen einlässt.
Als Methode des Gesprächs orientiert sie sich an der Eigensprache und berücksichtigt die Vielschichtigkeit menschlichen Erlebens. Dies wird zuallererst durch ein sehr feines, wohlwollendes und sorgfältiges Zuhören ermöglicht.
Das Zuhören ist der Sehnsuchtsort vieler Menschen
Sich gesehen, wahrgenommen fühlen, nicht in das (Welt-)Bild oder die Schubladen des Anderen hineingepresst zu werden – sich verstanden wissen, ohne sich erklären zu müssen: das ist eine Qualität von Kommunikation, von Zuhören, von sich Einlassen, für die der Zeitgeist sonst selten Anlass bietet.
In der Eigensprache (Idiolekt) findet sich die Komplexität der menschlichen Situation mit erstaunlicher Genauigkeit wieder, ohne dass sie dort analysiert werden muss. Das Gespräch in der Eigensprache erlaubt einen spielerisch-leichten und kreativen Umgang mit der Vielfalt menschlicher Situationen. Die Grundhaltung der Idiolektik ist geprägt von Achtsamkeit im Sinne einer wohlwollenden, respektvollen, wertfreien und zieloffenen Gesprächsatmosphäre.
Hierfür bieten wir regelmäßige Übungskontexte in Form von offenen Idiolektik-Übungsabenden oder Workshops und Ausbildungsseminaren an.
Bei aufkommenden Wissensdurst mailen wir Ihnen auf Anfrage auch gerne ein Exzerpt zur Methode der Idiolektischen Gesprächsführung von Eckard Krüger zu.